Wie werden Lastenräder technisch optimal ausgestattet?
Lastenräder erfreuen sich bei Gewerbetreibenden wachsender Beliebtheit. Ob bei der Lieferung von Speisen und Getränken, bei Kurierfahrten oder bei Materialtransporten für Handwerker – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Im urbanen Umfeld kommen LastenradfahrerInnen gut voran und sind zudem eine Entlastung für das von CO2-Emissionen geplagte Stadtklima.
Elektro-Lastenräder gibt es als Backpacker, „Long John“ oder Dreirad. „Vor der Anschaffung ist es wichtig, sich ausführlich zu informieren, um das dem Einsatzzweck entsprechende, perfekte Lastenrad zu finden“, empfiehlt Maik Walther, Einkaufsleiter bei VSC.Bike.
Der Zweck entscheidet über das richtige Lastenrad
Am Anfang sollten Interessierte sich die Frage beantworten, für welchen Zweck sie das Lastenrad nutzen möchten. Die Antwort darauf entscheidet letztlich über die Ausstattung des Fahrzeugs. „Wenn das Lastenrad für die Brief- oder Paketzustellung genutzt werden soll, können Kunden bei uns aus Aufbauten von bis zu sieben Brief- oder Paketboxen wählen“, setzt Maik Walther fort. Durch solche Aufbauten und spezielle Ladeflächen können Zustellräder am Ende über ein Fassungsvermögen bis maximal 300 Kilogramm verfügen. Daher ist es wichtig, dass die Räder eine stabile Konstruktion und hydraulische Bremsen haben. VSC-Bikes und deren Anbauteile sind zu 90 Prozent aus Stahl gefertigt und haben zudem eine gewisse Federwirkung, was FahrerInnen oft als komfortabel empfinden.
Elektrischer Antrieb bei über 250 Kilogramm Gesamtgewicht
Cargobikes, die über 250 Kilogramm Gesamtgewicht aufweisen, sollten zudem mit einem elektrischen Antrieb von mindestens 70 Newtonmetern ausgestattet werden. Das Anfahren oder Schieben eines solchen Rades kann dennoch schnell zur sportlichen Herausforderung werden, vor allem, wenn es bergauf geht. Deshalb ist es sinnvoll, solch schwere Cargobikes zusätzlich mit einer Anfahr- und Schiebehilfe zu versehen. Per Knopfdruck beschleunigen die Bikes dann automatisch auf bis zu sechs Kilometer pro Stunde. Zustellräder, die mit solcher Elektropower ausgestattet sind, sollten besonders vorausschauend gefahren werden.
Sicher und einfach zu bedienen
Nicht nur der Rahmen muss die Traglast der Zustellfahrräder aushalten können, sondern auch deren Räder. Für ein gut fahrendes Cargobike braucht es ein stabiles Laufrad mit mindestens 2,34 bis 2,6 Millimeter dicker Speiche. Hier zeichnet sich zudem ein neuer Trend ab: weg von 36-Speichen- und hin zu Vollgusslaufrädern. Der Lastenradreifen sollte außerdem mit einem Pannenschutz ausgestattet sein – ähnlich einem „Pkw-Heimbringer“. „Daneben müssen der Lenker und Lenkervorbau mit speziellen Tests für höhere Lasten geprüft sein und eine besondere Materialstärke aufweisen“, erklärt Maik Walther. Wer hier noch mehr Komfort möchte, kann eine Feststellbremse nutzen. Diese hält das Bike in Position, wenn das Lastenrad geparkt wird, und er verhindert, dass die Ladung verrutscht.
Komfortables Fahren und einfaches Bedienen sind laut Maik Walther die wichtigsten Kriterien für ein perfektes Lastenrad. Deshalb sollte auch dessen Rahmenhöhe optimal an die Körpergröße angepasst sein.
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