Next-Day-Delivery: Zulieferer setzten auf Micro-Hubs und Lastenräder
Am Vorabend bestellt und am nächsten Tag schon da: Bei Amazon ist „Next Day Delivery“ inzwischen fast Standard. Die schnelle Lieferung innerhalb von 24 Stunden macht im stark umkämpften E-Commerce-Markt oftmals den kaufentscheidenden Unterschied. Die Ansprüche der Käuferinnen und Käufer bezüglich Lieferzeit, Kundenservice und Qualität sind in den letzten Jahren stark gestiegen – Quick Commerce nennt sich die neue Art des Onlinehandels. Eine hohe Versandqualität, durchgängiges Tracking und schnelle Lieferungen werden erwartet. Für die Online-Shops bringt die Umsetzung von Next-Day- Delivery allerdings einige logistische Herausforderungen mit sich. Dabei spielen Micro-Hubs und Lastenfahrräder eine erhebliche Rolle.
Trend Quick Commerce: Lieferung in der nächsten Stunde
Neben dem E-Commerce-Markt ist auch der Online-Food-Delivery-Markt enorm gewachsen. Kundinnen und Kunden lassen sich ihre Supermarkteinkäufe direkt nach Hause liefern, bestellen bei regionalen Bauern im Online-Hofladen oder nutzen Lebensmittel-Lieferdienste wie Gorillas oder Flink. Hinzu kommen die zahlreichen Essenlieferungen aus Imbissen und Restaurants. Die Corona-Pandemie hat die Tendenz zu bequemen Essbestellgewohnheiten verfestigt, ebenso die Erwartungen. Für die Logistik stellt sich die Frage: Wie gelangen die Produkte frisch bzw. warm, emissionsfrei und innerhalb kürzester Zeit zur ungeduldig wartenden Kundschaft? Das konventionelle Lieferauto steckt in Stoßzeiten erstmal im Stau und muss am Zielort einen Parkplatz suchen – in engbebauten Wohngebieten oder stark befahrenden Stadtzentren eine Herausforderung.
Micro-Hubs: Innovation für die letzten Meile
Je kürzer die Lieferzeiten, desto komplexer die Logistik dahinter. Aufgrund der Vielschichtigkeit steigen allerdings die Lieferkosten erheblich und gerade die „letzte Meile“ ist teuer. Hinzu kommen die steigenden Anforderungen bezüglich der Nachhaltigkeit und CO2-neutralen Lieferungen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, nutzen Retailer sogenannte Micro-Hubs in Kombination mit Lastenfahrrädern. Micro-Hubs sind stationäre (oder auch mobile) Sammelpunkte für Pakete in Innenstädten. Besonders geeignet sind die Umschlagpunkte für verderbliche Produkte wie Lebensmittel, Medizin- oder Convenience-Produkte. Sie bündeln das gestiegene Sendungsaufkommen durch den Online-Handel und sind die Schnittstelle zur letzten Meile. Im Micro-Hub werden die Lieferungen, wenn nötig zwischengelagert, bevor ihre Reise auf emissionsarmen Lastenrädern weiter geht. Durch ein intelligentes Tourenmanagement können dann Transportkosten eingespart und Lieferzeiten verkürzt werden.
Attraktive Städte dank Lastenrädern
Gerade in eng bebauten Räumen wird die Auslieferung per Lastenrad in den kommenden Jahren eine tragende Rolle spielen, denn Cargobikes, mit oder ohne E-Antrieb, bringen gegenüber klassischen Lieferfahrzeugen einige Vorteile mit sich. Sie sind nicht nur nachhaltiger und benötigen keinen teuren Kraftstoff, sondern kommen im Stadtverkehr auch meist schneller voran, können Staus umfahren und sind nicht auf knappe Parkplätze angewiesen. Die zeitaufwendige Parkplatzsuche entfällt und es werden weniger versiegelte Parkflächen benötigt. Auch verkehrsberuhigte Bereiche, wie Fußgängerzonen können angefahren werden. Die Lieferung per Lastenrad trägt somit zur Entschleunigung des Verkehrs im Innenstadtraum bei und erhöht die Lebensqualität, beispielsweise durch verringerte Luft und Lärmemissionen, sichere Wohnumfelder und attraktive Einzelhandelsstandorte.
Micro-Hubs und Lastenräder sind Schlüsselelemente in neuen Mobilitäts- und Logistik-Konzepten. Mit kleinen Hubs als Schnittstellen zwischen EmpfängerInnen und Verteilzentrum, sowie dem Einsatz von Cargobikes, können Lieferungen noch schneller und vor allem nachhaltiger zugestellt werden.
Egal ob in der Zustellung oder als Werksfahrrad, mit Lastenrädern von VSC Bike unterstützen Sie die Nachhaltigkeitsziele Ihres Unternehmens. Unsere Experten beraten Sie gern.