Die Vorteile von Lastenrädern

Lastenräder sind keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, erleben aber gerade ein Revival. Das verwundert nicht, denn Cargobikes bieten im dichten Stadtverkehr viele Vorteile – gerade für Personen, die täglich mobil sein müssen. Platzsparend, umweltfreundlich, gesund: die Liste der Vorzüge ließe sich fortführen. Auf einige Stärken wollen wir in diesem Blogbeitrag genauer eingehen.

Lastenradfahren kann vor Zivilisationskrankheiten schützen

Ein Lastenrad unterstützt bei einer gesunden Lebensweise und beugt so Zivilisationskrankheiten vor, die im Zusammenspiel von mangelnder Bewegung und ungesunder Ernährung entstehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen mindestens 150 Minuten körperliche Bewegung in der Woche, um das Risiko von Erkrankungen zu vermeiden. Durch regelmäßiges Radeln kann die Lebenserwartung so um fast ein Jahr gesteigert werden. Solche Vorteile überwögen die Risiken einer verkürzten Lebensdauer durch das Einatmen von Feinstaub im Straßenverkehr oder durch schwere Unfälle, wie die Studie „Überwiegen die gesundheitlichen Vorteile des Radfahrens die Risiken?“ belegt.

Mehr noch: Lastenradfahren stärke auch die Psyche und erhelle die Stimmung der Radler. Die gleichmäßige, zyklische Bewegung habe eine beruhigende Wirkung, fördere die Freisetzung von Glückshormonen, verbessere das Körpergefühl und vermittle emotionale Harmonie. Zu diesen Ergebnissen kamen Forscher des Universitätsklinikums Tübingen.

Mit Lastenrädern betonierte Flächen renaturieren

„Wer das Lastenrad nutzt, schont zudem die Umwelt. Diese Art der Mobilität stößt kein CO2 aus, spart Platz und ist geräuscharm“, fasst Geschäftsführer Raik Vollmann weitere Vorteile zusammen. Laut Umweltbundesamt sind Pkw-Fahrten mit 143 Gramm Schadstoff-Emissionen pro Personenkilometer neben Inlandsflügen die am stärksten belastende Art der Fortbewegung. Wer zum Beispiel einen täglichen Arbeitsweg von fünf Kilometern zurücklegt und dabei öfter mal auf das Rad wechselt, kann so helfen, mehrere Hundert Kilogramm CO2-Emissionen pro Jahr zu verhindern. Das Lastenrad zu nutzen, verhilft damit auch zu einer besseren Luft – vor allem in Ballungsgebieten.

Der Boden könnte ebenfalls profitieren. Pkw und Lkw benötigen nämlich nicht nur versiegelte Flächen, um fahren zu können – auch der ruhende Verkehr ist eine Belastung für den städtischen Grund. Um Autos und Lastkraftwagen abzustellen, müssen Parkflächen geschaffen und Böden verschlossen werden, die dann ihre natürliche Funktion verlieren. Der Flächenverbrauch von Fahrrädern ist dagegen um ein Vielfaches geringer: Auf einem Pkw-Stellplatz ließen sich drei bis vier Lastenräder parken. Parkplätze, die dann nicht mehr nötig wären, könnten zu Grünflächen renaturiert werden und so die Lebensqualität in den Städten steigern.

Kostenvorteil für Kommunen und Privatpersonen

Neben Vorteilen für die Umwelt sollte man auch den eigenen Nutzen im Auge haben. Der Erwerb und Unterhalt eines Lastenrads ist – verglichen mit einem Pkw – günstig. Rund zehn Cent je Kilometer kostet ein Bike. Die Nutzungskosten für einen Pkw liegen dagegen bei rund 40 bis 140 Cent je gefahrenem Kilometer. Bei manchen Modellen kommen sogar bis zu drei Euro pro Kilometer zusammen.

Auch für Kommunen ist das Radfahren eine günstige Art der Mobilität. Der Bau und Unterhalt einer Radinfrastruktur ist platzsparender und günstiger als das Anlegen betonierter Flächen für den motorisierten Verkehr. Die Baukosten für einen Pkw-Stellplatz betragen daneben laut Bundesumweltamt in etwa 2.000 bis 3.000 Euro bei einer ebenerdigen Variante und rund 15.000 bis 25.000 Euro bei einem Tiefgaragenstellplatz. Radabstellflächen sind mit rund 500 Euro je Stellplatz dagegen vergleichsweise günstig.

Einen zusätzlichen Kostenanreiz gibt der Bund. Mit einer neuen Richtlinie fördert er seit März 2021 die Anschaffung eines Lastenrads: E-Lastenräder und E-Anhänger für Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen sowie im kommunalen Bereich werden mit einer Einkaufsprämie von 25 Prozent und bis maximal 2.500 Euro bezuschusst.

Und noch etwas spricht für den Umstieg auf das Rad – etwas sehr Persönliches: Wer seinen Alltag mit radelnd bewältigt, achtet mehr auf seine Umgebung und entdeckt vielleicht sein gewohntes Umfeld ganz neu.

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