Aktion „flottes Gewerbe“ läuft in zahlreichen Städten Deutschlands an

In zahlreichen deutschen Städten sind auf Kurzstrecken tagtäglich viele Firmen-PKW`s unterwegs, die zu einer Verschlechterung des städtischen Klimas beitragen. Damit verbunden ist erheblicher Parkplatzsuchverkehr, der wiederum zu einer Belastung aller Verkehrsteilnehmer im urbanen Gebiet werden kann. Parken ist in vielen Städten eines der brennendsten Themen der Lokalpolitik – und einer der besten Hebel, um den motorisierten Verkehr zu beruhigen. Fehlen Parkplätze am Zielort oder sind diese kostenpflichtig, überlegt man schon beim Start, welches Verkehrsmittel genutzt wird. Hier können Lastenräder und -anhänger eine Alternative sein.

Im Gegensatz zum privaten Bereich sind Lastenrad-Einsätze im gewerblichen Bereich aber bisher unterrepräsentiert. Die Einsatzmöglichkeiten sind aber nahezu unbegrenzt: Ein Gemüsehändler, der frische Ware aus dem Großhandel holt, ein Gastronom, der noch ein paar Weine benötigt oder ein Handwerker, der mehrere Gebäude anfahren muss – ein Lastenrad ist schnell zur Hand, braucht keinen Sprit und kann nahezu überall abgestellt werden. Zudem sind auch autofreie Gebiete mit einem Lastenrad mühelos zu erreichen. Außerdem ist das Abstellen auf dem Gehweg erlaubt, sofern keine Fußgänger behindert werden. Einige Modelle können mit Waren bis 350 Kilogramm zugeladen werden und sind damit für eine Vielzahl von Waren oder sperrigem Gut geeignet.

Für Gewerbetreibende ist oft schwierig, zu entscheiden, welches Lastenradmodell das richtige für ihren Einsatz ist. Zudem sind Beschaffungs- und Service-Angebote noch unterrepräsentiert. Hier setzt die Aktion „flottes Gewerbe“ – eine Initiative von cargobike.jetzt, der Stadt Karlsruhe und der Landeshauptstadt Stuttgart – an. Die Idee dahinter ist, dass Unternehmen in verschiedenen Städten deutschlandweit die gewerbliche Lastenrad-Nutzung testen und sich beraten lassen können. Dazu stehen verschiedene E-Lastenräder sowie diverse Anhänger zur Verfügung, die Interessierte für einen Zeitraum von acht Wochen kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen. „Das Angebot umfasst auch den Service sowie die Wartung, Versicherung und Logistik“, ergänzt Thomas Herzog, Geschäftsführer der VSC Bike GmbH – eine der Firmen, die Lastenräder für diese Aktion zur Verfügung stellen.  Konkret bietet VSC.Bike das Modell VS3 Variante Ludwigshafen. Mit einer Länge von 2,40 Metern und einer Breite von 61 Zentimetern kann dieses Lastenrad rund 210 Kilogramm – inklusive des Eigengewichts der Fahrerin oder des Fahrers – befördern. Geladen werden können maximal 530 Liter Ladevolumen. Für dieses Lastenrad kann eine BAFA-Kaufprämie in Höhe von 25 Prozent des Erwerbspreises (bis maximal 2.500 €) in Anspruch genommen werden.

Die Aktion „flottes Gewerbe“ wird mit öffentlichen Demo-Events und begleitenden Test-Parcours beworben. Hier können zahlreiche gewerbliche Lastenräder Probe gefahren und miteinander verglichen werden. Die Aktion startet am 27. Juni in Ludwigsburg und endet am 1. Juli in Mainz. Alle Daten und Teststädte finden Sie hier.

Sie sind Gewerbetreibender und möchten im Rahmen der Aktion „flottes Gewerbe“ Lastenräder testen? Dann nehmen Sie  hier gern direkt Kontakt zu den Organisatoren auf.