Vom Auto auf’s Rad: So wird der Umstieg attraktiv
Das Thema Klimawandel ist so aktuell und dringlich wie nie zuvor. Dabei ist klar, dass alle ihren Beitrag leisten müssen, um die Erde zu schützen und letztlich den eigenen Lebensraum zu erhalten. Der Verzicht auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ist hier ein zentraler Aspekt. Doch was bringt eingefleischte AutofahrerInnen auf den Drahtesel? Und: Wie lässt sich der Umstieg attraktiv gestalten?
Diesen und anderen Fragen geht das Mobilitätsprojekt „PendlerRatD“ seit 2019 auf den Grund und motiviert BerufspendlerInnen verschiedener Branchen zum Wechsel auf das Fahrrad. Dabei lotet das Projekt in der Region um Stuttgart und Heilbronn unterschiedliche Wege und Möglichkeiten aus, die Radnutzung einfach und alltagskompatibel zu machen.
Was dabei überrascht hat: Nach Projektende waren 85 Prozent der Pendelnden bereit, weiterhin mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Das zeigt eindeutig, dass der Wille zum Fahrradfahren bei vielen vorhanden ist – dafür müssen jedoch gewisse Voraussetzungen gegeben sein.
Konkrete Maßnahmen: Was braucht es für den Wechsel?
Im Rahmen des Projekts bekamen die Teilnehmenden E-Bikes und Zubehör wie Schlösser und Taschen gestellt. Auch eine eigene Projekt-App stand bereit. Sie zeigte den Nutzerinnen und Nutzern die optimalen Fahrradrouten an. Zudem gab es Unterstützung in Form von „Fahrradpaten“ aus dem Projektteam. Weitere Anreize boten die Unternehmen selbst, indem sie ihren Angestellten Boni für gewisse Anzahlen an Pendlerfahrten mit dem Rad in Aussicht stellten.
Fahrräder sind auch im Unternehmensalltag nützlich
Nicht nur für den Arbeitsweg sind Fahrräder eine umweltfreundliche Alternative, auch in den Unternehmensalltag lassen sich beispielsweise Lastenfahrräder gut integrieren. Diese können und werden bereits im städtischen Lieferverkehr von Post und Kurieren eingesetzt. Bei Transporten auf einem größeren Betriebsgelände oder bei der Erbringung von Dienstleistungen sind Lastenräder ebenfalls praktisch. Oft sind sie für solche Aufgaben um einiges vorteilhafter als Autos und Transporter. Sie verbrauchen weniger Platz, Rohstoffe und Geld. Lieferungen können damit bisweilen sogar bis an den Arbeitsplatz gefahren werden.
Vorzüge der Fahrradnutzung für Unternehmen
Die Fahrrad- oder Lastenradnutzung durch Angestellte bringt Unternehmen nicht nur Kostenvorteile, effektivere Prozesse und Platzeinsparungen. Interessant ist auch, dass Radfahrerinnen und Radfahrer im Durchschnitt zwei Tage weniger krank sind im Jahr. Das bedeutet für Arbeitgeber pro Angestellten mehrere Tausend Euro, die eingespart werden können. Und mal ehrlich: Tut ein umweltbewusstes Unternehmen nicht auch der eigenen Reputation am Markt etwas Gutes?
Was geschieht nach dem Projekt „PendlerRatD“?
Welche Anreize es braucht, um AutofahrerInnen zum Radfahren zu bewegen, hat das Projekt PendlerRatD eindrucksvoll belegt. Doch wie geht es nach Projektende dieses Jahr weiter und welchen Nutzen haben die Ergebnisse? Letztere werden in einem Leitfaden gebündelt und Arbeitgebern und -nehmern zur Verfügung gestellt. Denn: Die Resultate und Empfehlungen aus der Region um Stuttgart und Heilbronn sind gut auf andere Regionen übertragbar. Damit kann deutschlandweit etwas für mehr Klimaschutz, Effektivität und Gesundheit bewegt werden.
Sie möchten gerne selbst „grüner“ werden und überlegen, wie Sie Lastenfahrräder in Ihren Unternehmensalltag integrieren können? Vereinbaren Sie eine Probefahrt oder lassen Sie sich von unseren Experten beraten.